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Conversion-Optimierung: Die wichtigsten Grundlagen für mehr Umsatz

  • Autorenbild: Melinda Knappe
    Melinda Knappe
  • 3. Mai
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Mai

Oder: Wie du aus neugierigen Besuchern glückliche Kunden machst


Stell dir vor, du hast einen kleinen Laden in der Innenstadt. Jeden Tag kommen viele Menschen vorbei, manche werfen einen Blick ins Schaufenster, einige treten sogar ein – aber nur wenige kaufen auch wirklich etwas. Genau das passiert auch auf Websites: Viele Besucher, aber nur ein Bruchteil wird zu Kunden oder meldet sich für deinen Newsletter an. Hier kommt die Conversion-Optimierung ins Spiel – quasi das freundliche Verkaufsgespräch, das aus „Nur-mal-Schauern“ echte Fans macht.


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Inhalt



#1: Was ist Conversion-Optimierung?

Conversion-Optimierung (CRO) ist der Prozess, mit dem du mehr aus deinen Website-Besuchern machst – zum Beispiel mehr Käufe, Anfragen oder Newsletter-Anmeldungen. Ziel ist es, das Nutzererlebnis so zu gestalten, dass möglichst viele Besucher die gewünschte Aktion ausführen.


Seit 2024 ist Conversion-Optimierung auch für viele kleine Unternehmen ein Muss geworden, da steigende Werbekosten und neue Datenschutzregeln (Stichwort: Consent Management und Cookie-Banner) die Generierung von Traffic erschweren. CRO hilft, vorhandene Besucher effizienter zu Kunden zu machen.



#2: Was ist eine Conversion eigentlich?

Eine Conversion ist jede gewünschte Aktion, die ein Besucher auf deiner Website ausführt. Dazu zählen:

  • Ein Produktkauf im Online-Shop

  • Die Anmeldung zum Newsletter

  • Das Ausfüllen eines Kontaktformulars

  • Das Herunterladen eines Whitepapers


Man unterscheidet zwischen Makro-Conversions (z.B. Kaufabschluss) und Mikro-Conversions (z.B. Klick auf „Mehr erfahren“). Beide sind wichtig, um den Nutzer schrittweise zum Ziel zu führen.


Praxisbeispiel:

Ein Online-Shop misst als Makro-Conversion den Kauf, aber auch das Hinzufügen zum Warenkorb oder das Anlegen eines Kundenkontos als Mikro-Conversion. So lassen sich Engpässe im Funnel schnell erkennen.


Mini-Checkliste:

  • Ist das Hauptziel deiner Seite klar definiert?

  • Gibt es für jede Seite eine relevante Conversion?


Quick Win: Notiere für jede deiner Hauptseiten, welche Conversion du erwartest.


#3: Conversion-Rate: Deine wichtigste Kennzahl

Die Conversion-Rate ist der Prozentsatz der Besucher, die eine gewünschte Aktion ausführen.


Formel:

Conversion-Rate berechnen




Beispiel:

Du hast 1.000 Besucher im Monat und 30 davon kaufen etwas.

Conversion-Rate berechnen






Was ist eine „gute“ Conversion-Rate?

Im Jahr 2025 liegen die durchschnittlichen Conversion-Rates im E-Commerce je nach Branche meist zwischen 2% und 4%. In manchen Bereichen wie SaaS sind 3,8% ein typischer Wert, während im juristischen Bereich sogar über 12% möglich sind. Lass dich also nicht von pauschalen Zielwerten irritieren – wichtiger ist, deine eigene Rate kontinuierlich zu verbessern.


Durch neue KI-basierte Personalisierungstools (z.B. Dynamic Content oder Predictive Recommendations) können Conversion-Rates in manchen Branchen inzwischen um bis zu 30% gesteigert werden. Unternehmen, die diese Technologien nutzen, berichten von deutlich besseren Ergebnissen.


Mini-Checkliste:

  • Weißt du, wie hoch deine aktuelle Conversion-Rate ist?

  • Vergleichst du sie regelmäßig mit Branchenwerten?


Quick Win: Nutze Google Analytics, Matomo oder moderne KI-Analytics-Tools wie Piwik PRO oder Plausible, um deine Conversion-Rate zu messen.


#4: Warum ist Conversion-Optimierung so wichtig?


Stell dir vor, du steckst viel Zeit und Geld in Werbung, aber deine Website ist wie ein Labyrinth ohne Ausgang. Conversion-Optimierung sorgt dafür, dass Besucher nicht verloren gehen, sondern genau wissen, was sie als Nächstes tun sollen.


Und das Beste: Schon kleine Verbesserungen können große Wirkung haben. Wenn du deine Conversion-Rate von 2% auf 3% erhöhst, machst du plötzlich 50% mehr Umsatz – ohne einen einzigen neuen Besucher.


Vorteile:

  • Mehr Umsatz ohne mehr Traffic

  • Bessere Nutzererfahrung

  • Höherer Return on Investment (ROI)

  • Weniger Abhängigkeit von teuren Werbekanälen wie Google Ads oder Social Media


Mini-Checkliste:

  • Wird die Nutzerführung regelmäßig überprüft?

  • Gibt es klare nächste Schritte auf jeder Seite?

Quick Win: Füge auf jeder Seite einen klaren Call-to-Action ein.


#5: Die 4 wichtigsten Stellschrauben für mehr Conversions

 

1. Klare Botschaft & sichtbarer Call-to-Action


Besucher wollen nicht rätseln. Kommuniziere klar, was sie tun sollen.

  • Praxis-Tipp: Platziere deinen wichtigsten Button („Jetzt kaufen“, „Termin buchen“) gut sichtbar – am besten direkt oben auf der Seite.

  • Mobile first: Achte darauf, dass der Call-to-Action auch auf dem Smartphone sofort ins Auge fällt, denn immer mehr Nutzer shoppen mobil.


Mini-Checkliste:

  • Ist dein Hauptziel sofort erkennbar?

  • Gibt es einen klaren, sichtbaren Button?

  • Steht auf dem Button, was passiert („Jetzt anmelden“ statt nur „Absenden“)?

  • Ist der Call-to-Action auch mobil gut erreichbar?

Quick Win: Ändere heute noch den Button-Text auf deiner Startseite zu einer klaren Handlungsaufforderung wie „Jetzt kostenlos testen“.

 

2. Psychologische Prinzipien nutzen


Menschen entscheiden oft aus dem Bauch heraus. Mit kleinen Tricks kannst du sie sanft in die richtige Richtung lenken.


  • Verknappung: „Nur noch 3 Stück verfügbar“ – plötzlich wird’s spannend!

  • Soziale Bewährtheit: Zeig, dass andere schon gekauft haben („Über 500 zufriedene Kunden“). Kundenbewertungen und echte Fotos stärken das Vertrauen.

  • Vertrauen schaffen: Siegel, Bewertungen und transparente Informationen wirken Wunder.

Vertrauensaufbau wird durch KI-generierte Fake-Bewertungen erschwert. Setze deshalb auf verifizierte Kundenbewertungen und nutze Plattformen mit Prüfsiegel (z.B. Trusted Shops, eKomi).

Mini-Checkliste:

  • Wird auf der Seite Vertrauen aufgebaut (z.B. durch Siegel, Bewertungen)?

  • Gibt es Hinweise auf Knappheit oder Beliebtheit?

  • Sind echte Kundenmeinungen sichtbar?

Quick Win: Füge auf deiner Produktseite ein Kundenbewertungs-Widget ein.

3. Usability: Mach’s deinen Besuchern leicht


Wer sich auf deiner Seite nicht zurecht findet, sucht schnell das Weite.


  • Praxis-Tipp: Teste deine Seite mit echten Nutzern (z.B. Freunde fragen: „Findest du auf Anhieb, wie man bestellt?“).

  • Formulare kurz halten: Je weniger Felder, desto besser. Niemand gibt gern seine Telefonnummer an, wenn er nur ein E-Book herunterladen will.

  • Website-Geschwindigkeit: Achte auf schnelle Ladezeiten – das ist 2025 wichtiger denn je für die Conversion-Rate.

  • Barrierefreiheit: Seit 2025 ist barrierefreies Webdesign Pflicht für viele Unternehmen. Eine zugängliche Website bringt nicht nur mehr Conversions, sondern auch einen Imagegewinn. Ein Online-Shop, der seine Produktseiten barrierefrei gestaltet (z.B. mit ausreichend Kontrast, beschreibenden Alt-Texten und Tastaturnavigation), erreicht nicht nur mehr Nutzer, sondern vermeidet auch rechtliche Risiken.


Mini-Checkliste:

  • Ist die Navigation logisch und verständlich?

  • Sind Formulare so kurz wie möglich?

  • Lädt die Seite schnell (unter 2 Sekunden)?

  • Ist die Seite barrierefrei gestaltet?


Quick Win: Streiche mindestens ein unnötiges Feld aus deinem Kontaktformular.

4. Testen, testen, testen!


Manchmal wirken bereits kleine Änderungen Wunder – aber nur, wenn du sie ausprobierst.

  • A/B-Testing: Zeige der Hälfte deiner Besucher eine neue Version (z.B. grüner statt roter Button) und vergleiche die Ergebnisse. Moderne Tools ermöglichen heute auch Multivariate Tests, bei denen du mehrere Elemente gleichzeitig testest – das lohnt sich aber vor allem bei viel Traffic.

  • Verhaltensanalyse: Nutze Heatmaps und Session-Recordings, um zu sehen, wo Nutzer wirklich klicken oder abspringen. KI-gestützte Tools wie Microsoft Clarity oder Hotjar Trends helfen dabei, Muster automatisch zu erkennen und gezielt zu optimieren.


Praxis-Tipp: Dokumentiere alle Tests und deren Ergebnisse. So vermeidest du, dass du nach Monaten dieselben Fehler wiederholst.


Mini-Checkliste:

  • Wurde in den letzten 6 Monaten ein A/B-Test durchgeführt?

  • Werden für die Tests im Vorfeld klare Ziele definiert?

  • Werden die Ergebnisse dokumentiert?

Quick Win: Starte einen einfachen A/B-Test: Teste zwei verschiedene Überschriften auf deiner Startseite.


#6: Fehler und Anti-Beispiele: Die typischen Conversion-Fallen


Auch die besten Websites tappen manchmal in klassische Fallen. Hier ein paar typische Fehler – und wie du sie vermeidest:


Conversion-Falle 1: Unklare Navigation

Menü mit kryptischen Begriffen wie „Unsere Welt“ statt „Über uns“ – Besucher wissen nicht, wohin sie klicken sollen.

Tipp: Lass jemanden, der deine Seite nicht kennt, die Navigation testen.

Conversion-Falle 2: Zu viele Ablenkungen

Pop-ups, Slider, blinkende Banner – der Nutzer weiß nicht, wo er zuerst hinschauen soll.

Tipp: Prüfe, ob auf deiner Startseite mehr als zwei verschiedene Call-to-Actions sind. Weniger ist oft mehr.

Conversion-Falle 3: Abschreckende Formulare

Pflichtfelder ohne ersichtlichen Grund, z.B. Telefonnummer für einen E-Book-Download.

Tipp: Reduziere auf das Nötigste – je weniger Felder, desto besser die Conversion.

Conversion-Falle 4: Fehlendes Vertrauen

Keine Bewertungen, kein Impressum, keine Siegel – das wirkt unseriös. Seit 2024 werden Websites ohne vollständiges Impressum und Datenschutzerklärung von Suchmaschinen schlechter gerankt und können abgemahnt werden.

Tipp: Platziere Trust-Elemente sichtbar auf der Seite.


#7: Conversion-Optimierung entlang der Customer Journey


Conversion-Optimierung ist nicht nur eine Frage der Startseite oder des Warenkorbs. Sie begleitet deine Besucher auf jedem Schritt:

 

  • Awareness (Erste Berührung):

Sorge für eine klare, einladende Startseite. Hier zählt der erste Eindruck – Headlines, die das Problem des Nutzers ansprechen, und ein sichtbarer Call-to-Action sind entscheidend.


  • Consideration (Vergleichsphase):

Biete Vergleichsmöglichkeiten, Kundenbewertungen und transparente Informationen. Nutzer wollen wissen, warum sie gerade bei dir kaufen sollten.


  • Conversion (Kauf oder Anfrage):

Jetzt muss alles reibungslos funktionieren: Einfache Formulare, schnelle Ladezeiten, keine Ablenkungen. Jede Hürde kann hier zum Abbruch führen.


  • Retention (Nach dem Kauf):

Bestätigungsseiten, Dankes-E-Mails und ein einfacher Zugang zum Support erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden wiederkommen.


  • Advocacy (Empfehlung):

Lade zufriedene Kunden ein, Bewertungen zu hinterlassen oder dein Angebot weiterzuempfehlen. Auch hier kannst du mit kleinen Conversion-Optimierungen (z.B. „Jetzt weiterempfehlen“-Button) punkten.

 

Praxis-Tipp: Gehe deine Website einmal aus Sicht eines neuen Besuchers durch alle Phasen der Customer Journey – an jedem Punkt kannst du gezielt optimieren.


#8: Schritt-für-Schritt: Deine erste Conversion-Optimierung


  1. Ziel festlegen: 

Was soll der Besucher tun? (z.B. Kontakt aufnehmen)

  1. Ist-Zustand messen: 

Wie viele machen das aktuell?

  1. Kleine Änderung umsetzen: 

Button-Farbe ändern, Text anpassen, Formular kürzen.

  1. Erfolg messen: 

Hat sich die Conversion-Rate verbessert?

  1. Wiederholen: 

Immer weiter optimieren – wie beim Kochen: Abschmecken, nachwürzen, genießen.



#9: Zusammenfassende Checkliste zum Download


Damit du direkt loslegen kannst, gibt’s hier eine druckbare 10-Punkte-Checkliste für mehr Conversions als PDF-Download.


Sie bündelt alle wichtigen Schritte aus dem Artikel und begleitet dich bei jedem Optimierungsprojekt. 



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Checkliste herunterladen:




#10: Häufige Fragen zur Conversion-Optimierung


Was ist eine Conversion?

Eine Conversion ist jede gewünschte Aktion auf deiner Website, z.B. ein Kauf, eine Anmeldung oder das Ausfüllen eines Formulars.


Wie oft sollte ich meine Conversion-Rate messen?

Am besten monatlich, um Trends und Verbesserungen schnell zu erkennen.


Welche Tools helfen bei der Optimierung?

Google Analytics, Matomo, Hotjar, VWO, AB Tasty und viele mehr. Achte bei der Tool-Auswahl auf DSGVO-Konformität und die Möglichkeit, Daten anonymisiert zu erfassen.


Wie lange dauert es, bis ich Verbesserungen sehe?

Oft reichen schon kleine Änderungen, um innerhalb weniger Wochen Effekte zu sehen.



#11: Fazit: Conversion-Optimierung ist kein Hexenwerk


Du musst kein Technikprofi sein, um deine Website Schritt für Schritt zu verbessern. Fang mit kleinen Dingen an, hab Spaß beim Ausprobieren und freu dich über jeden Fortschritt – auch wenn’s erstmal nur ein Prozent mehr ist. Und wenn mal etwas schiefgeht: Kein Grund zur Panik. Auch die besten Webseiten sind nicht über Nacht perfekt geworden.


Neugierig auf mehr? Im nächsten Teil der Serie erfährst du, wie du mit Psychologie und cleveren Design-Tricks deine Besucher noch gezielter zum Ziel führst. Bleib dran – es lohnt sich!


(Und falls du jetzt Lust hast, etwas zu testen: Probiere doch mal, diesen Artikel an einen Kollegen weiterzuleiten – vielleicht bringt’s ja eine Conversion ;-)

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